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Die Studien, die allein von katholischen Wissenschaftern (Theologen ebenso eingeschlossen wie Ärzte, Soziologen, Psychologen, Pädagogen, Chemiker und Pharmazeuten) zur Frage der Geburtenkontrolle ausgearbeitet wurden, füllen heute bereits ganze Bibliotheken.

Wenn aber außerhalb dieser Fachgremien die Diskussionen weitergeführt werden und man sich dabei, vielleicht vorsichtshalber, um quasi im unverbindlichen Fembereich bleiben zu können, in erster Linie der Hinweise auf die Problematik Indiens bedient, mögen Beobachtungen aus Laiensicht („Laie“ sei hier im doppelten Sinn verstanden) einige Aspekte für die Debatte aufzeigen.

Ist schon die „Pille“ problematisch in Gebieten, deren Einwohner zum Teil Analphabeten und auch des Zählens und Rechnens weitgehend unkundig sind, so scheidet die einzige derzeit unumstrittene Methode, nämlich die nach Knaus-Ogino, dort völlig aus.

Selbst die Bejahung des Kindes als Konsequenz der Gemeinschaft, die im Grundsätzlichen eine kausale Verbindung zweier getrennter Begriffe darstellt, ist in den Vorstellungsschemata weitestgehend nicht vorhanden. Sie sukzessive eimzufüh- ren, wie die westliche Zivilisation sehr vieles in dem riesigen Land Indien einführt, bringt — wieder abgesehen von weltanschaulichen Aspekten — eine eminente praktische Gefahr: die Zerrüttung der gesamten Familienstruktur.

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