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Glaubenswunder in Konzilnahe

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Heute ist allgemein die Meinung vorherrschend: innerhalb der abendländischen Geschichte könnten gelegentlich in Wallfahrtsorten, Einsiedeleien, in Zellen frommer Mönche übernatürliche Erscheinungen stattgefunden haben — doch nie hätten solche die weltgeschichtlichen Ereignisse intoniert: sei doch die Geschichte niemals etwas anderes als eine Stätte grausamer, nur kausalgesetzlicher, „eiserner“ Notwendigkeit. Und wenn Konzile weltgeschichtliche Entscheidungen trafen — dann natürlich nur im Rahmen des kreatürlichen menschlichen Vermögens. Und in der Tat kann die Geschichtswissenschaft direkte Einwirkungen der Übernatur auf Konzile nicht feststellen. Doch besitzen wir merkwürdige, nicht ausschließlich legendäre Überlieferungen. Ihnen zufolge verstärkte sich, in Epochen vor allgemeinen Konzilen, die Bereitschaft, Übernatürliches zu empfangen. Diese Bereitschaft war dann — teils bei Gruppen, teils bei Einzelmenschen — größer als sonst. Was sagen uns diese Überlieferungen?

Wie steht es um die zehn ersten Konzile, jene des ersten Jahrtausends? Auch um manche von ihnen ranken sich Berichte über Offenbarungen der Übernatur. Doch könnte gegen sie doch wohl die ungeheure zeitliche Distanz wie auch die völlige Andersartigkeit des Denkens und Schauens jener Frühzeit als Einwand geltend gemacht werden. Unmittelbar berührend, erschütternd wirkt eher, was von Offenbarungen der Überrtatur in die zeitliche Nähe der Konzile 11 bis 19 fällt: 1179 bis 1541. um die Jahre zu bezeichnen, welche die Marksteine bilden.

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