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Grund zur Sorge

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Verbrechen treten uns vor allem in zwei Formen entgegen: als „unterhaltendes“

Geschehen im Krimi oder als voyeuristisch erzählte Gruselstory in Boulevardblättern. Das begünstigt zwei Fehlreaktionen: die einen nehmen das Verbrechen gelangweilt zur Kenntnis, die anderen versteigen sich in übertriebene Ängste. Beides verhindert die eigentlich notwendige Reflexion: Die Kriminalität signalisiert eine schwere Erkrankung der Gesellschaft, den Verlust an Verantwor- tungs- und Gemeinschaftssinn, an Einbettung in erfüllte Beziehungen und einen tiefen Sinnbezug des Lebens. Immer mehr Menschen versuchen in einer Welt ohne Überschaubarkeit und Geborgenheit, an sich zu reißen, was ihnen vermeintlich zusteht - ohne Rücksicht auf Verluste. Wir werden dem sich abzeichnenden Chaos nur entgehen, wenn wir das Fundament des Zusammenlebens stärken: den Glauben, die Familie. Verlrechensbekämpfung allein reicht nicht.

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