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Koalition auf der Schiene

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In unserer Republik ist das Verkehrswesen seit 15 Jahren Zankapfel der Koalition. Auf Bundesebene wird der SP-Verkehrsminister für das ÖBB-Defizit und in Wien der VP-Verkehrsstadtrat für das Straßenbahndebakel verantwortlich gemacht. Tatsächlich haben beide Parteien bisher den öffentlichen Verkehr sträflich vernachlässigt. Verkehrsfragen müssen endlich aus dem politischen Streit herausgelöst und mit wissenschaftlichen Argumenten untersucht werden. Es gibt keine „rote“ Alweg- und keine „schwarze“ Untergrundbahn!

In den letzten Jahren machte sich erfreulicherweise eine Tendenz zu objektiverer, wissenschaftlich fundierter Verkehrspolitik bemerkbar. Gegen Apathie und Hindernisse ankämpfend, haben einige im österreichischen Verkehrsgeschehen zukunftweisende Kräfte der verkehrsblinden Öffentlichkeit mit der ersten Schnellbahnlinie gezeigt, was moderner Stadtverkehr ist. Der Betrieb wickelt sich so perfekt ab, daß fast kein Wunsch offenbleibt. Wenn die Intervalle derzeit noch zu groß sind (15 Minuten beziehungsweise in den Stoßzeiten 7,5 Minuten), so ist das nicht technisch bedingt, sondern finanziell — es fehlt eben am Geld für weitere Schnellbahngarnituren.

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