Knapp vier Jahrzehnte trennen uns vom Beginn des 21. Jahrhunderts. Die Verkehrsanlagen, die wir heute errichten, werden das Verkehrsnetz und damit den Lebensraum des neuen Jahrhunderts bestimmen, denn Investitionen der Infrastruktur sind langlebig. Auf diesem Gebiet ist ein Blick in die Zukunft also keineswegs Vision, sondern gründet sich auf Tatsachen, die sich im Verkehrswesen bereits allerorts deutlich zeigen.Gegenwärtig beschäftigen sich in weltweitem Maßstab zwei große Ausstellungen mit der vorausschaubaren Zukunft: die New Yorker Weltausstellung und die Expo 1964, die schweizerische
Waren für die Großstadt der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts menschenunwürdige Wohnungen charakteristisch, so ist es für die der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts der menschenunwürdige Massenverkehr. Für den Viehtransport auf der Bahn bestehen Minimalvorschriften, die Menschen aber müssen in der Straßenbahn ein Gedränge hinnehmen, demgegenüber die Lage der berühmten Sardinen in ihrer Büchse geradezu komfortabel ist. In den Hauptverkehrszeiten erreichen unsere städtischen Verkehrsmittel eine „Geschwindigkeit“ von 8 Kilometern je Stunde und stehlen uns so einen Großteil
In unserer Republik ist das Verkehrswesen seit 15 Jahren Zankapfel der Koalition. Auf Bundesebene wird der SP-Verkehrsminister für das ÖBB-Defizit und in Wien der VP-Verkehrsstadtrat für das Straßenbahndebakel verantwortlich gemacht. Tatsächlich haben beide Parteien bisher den öffentlichen Verkehr sträflich vernachlässigt. Verkehrsfragen müssen endlich aus dem politischen Streit herausgelöst und mit wissenschaftlichen Argumenten untersucht werden. Es gibt keine „rote“ Alweg- und keine „schwarze“ Untergrundbahn!In den letzten Jahren machte sich erfreulicherweise eine Tendenz