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Schönheit des Wartens

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Archäologische Funde und Werke zeitgenössischer Künstler prägen die Wiener U-Bahn-Stationen.

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Archäologische Funde und Werke zeitgenössischer Künstler prägen die Wiener U-Bahn-Stationen.

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Die Wiener Stadtwerke haben ein schmales, auf Hochglanz gedrucktes, reich bebildertes Büchlein über die Wiener U-Bahn und ihre mit zeitgenössischer Kunst geschmückten beziehungsweise mit archäologischen Fundgegenständen angereicherten Stationen herausgegeben. Bezeichnet wird es als Kunstführer. Geworden ist es ein I/)bhed auf einen Zweckbau, der, nach dem Willen seiner Planer, durch die Kunstwand eines Adolf Frohner, das Mosaikglasfries von Anton Lehmden, die Graffiti von Oswald Oberhuber oder die Video-Plastiken Kurt Hofstetters auch Ästhetik vermitteln soll, beim Warten auf den nächsten Zug nämlich.

Daß die Fahrgäste dabei zumal auf den Bahnsteigen der U 1 nicht nur während eines extrem heißen Sommers und wenn sie via Lautsprecher gebeten werden, Verständnis für eine nicht präziser benannte Störung aufzubringen, ins Schwitzen geraten oder gar unter Kreislaufproblemen zu leiden haben, wird nicht vermerkt. Auch nicht in dem mehr der Funktionalität gewidmeten Kapitel. Denn der Band soll laut Untertitel den „Kulturerfahrungen und Kunstgeschichte(n)“ Vorbehalten bleiben.

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