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Seit 1859 unverändert

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Die Regierungspartei und ihr Generalsekretär Dr. Withalmscheinen der zukünftigen beruflichen Ausbildung der österreichischen Jugend ernsteres Augenmerk zuzuwenden. Sie veranstalten am 17. Juli trotz Hochsommers im Haus des Sports ein sogenanntes „Offenes Forum der Jugend“. Hauptthema: Das Berufsausbildungsgesetz, das im Herbst beschlußreif sein soll.

Schon seit nunmehr 18 Jahren existieren konkrete Vorschläge, Initiativen fachlicher und politischer Art, und mindestens ebensolange existiert das Bedürfnis, unsere Berufsausbildung gesetzlich neu zu regeln. Immerhin ist die Gewerbeordnung und damit die derzeitige Regelung der Berufsausbildung seit 1859 in Wirksamkeit.

Seither haben sich die Struktur unserer Wirtschaft, die gesellschaftliche Situation im Wirtschafts- und sozialen Leben, die Produktionstechnik und die Methoden der Ausbildung grundlegend geändert. Die ehedem als stark in Bewegung bezeichneten wirtschaftlichen Verhältnisse, die einstens zur Schaffung der Gewerbeordnung geführt haben, erscheinen heutzutage geradezu statisch. Probleme der beruflichen Anerkennung über die Grenzen eines Landes hinaus sind erst im letzten Jahrzehnt wirklich aktuell geworden.

In einem Beruf ausgebildet zu werden, ist nicht mehr ein Privileg, für das bezahlt werden muß. Man betrachtet dies heute als gesellschaftliche Verpflichtung, die jedem jungen Menschen zugute kommen muß.

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