Angesprochen durch eine seit den Zeiten des Wiederaufbaues nach 1945 nicht gekannte soziale und wirtschaftliche Herausforderung für die Industriestaaten, entwickelt sich auch das weitere Schicksal unserer verstaatlichten Unternehmungen.Verteuerung von Rohstoffen und Energie verlagern über die gewandelte Ertragssituation einen beträchtlichen Teil der Nachfrage nach Industriegütern in Entwicklungsländern.Gleichzeitig stehen immer mehr leicht transportierbare Produktionstechnologien zur Verfügung, welche mit Einsatz des neuen Kapitals und alten Bildungsinvestitionen immer intensiver
Kryptisch meinte jüngst die Kommunistische Partei Österreichs, daß sie unter Umständen an die Aufstellung eines eigenen Kandidaten denken könnte, denn „wir suchen einen Arbeiter, der sowohl bei unseren als auch -bei SP-Wählern, die nicht zwischen zwei CVern entscheiden wollen, ankommt.“Im „Kurier“ vom 24. 4. 1974 räsonierte Helga Stadler über die Tatsache, daß beide (damaligen) „Kandidaten“ Kirchschläger und Withalm MKVer seien und meinte, „die CV-Brüder der Wiener ÖVP ... hätten Withalm Schleinzer ans Herz gedrückt“.In der Zwischenzeit wurde Bürgermeister Lugger
Nachdem das Parlament die große Strafrechtsreform verabschiedet hat, war es das Bestreben der Regierungspartei, als nächsten Hauptprogrammpunkt die Familienrechts-reform durchzuziehen. Die Absicht, verschiedene Reformgesetze noch vor dem Sommer verabschieden zu können, dürfte jedoch höchstwahrscheinlich vereitelt werden, denn immerhin arbeitet der entsprechende Nätionalratsausschuß derzeit an den Begleitgesetzen zum neuen Strafrecht. Anderseits hat sich in der Zwischenzeit die Novellierung des Mietengesetzes als praktisch unaufschiebbar erwiesen (insbesondere auch infolge des großen
Das Steinchen, das Bundeskanzler Kreisky am letzten SPÖ-Parteitag gezielt in den österreichischen Parteienteich warf, schlägt zaghaft, aber beständig Wellen: die Parteienfinanzierung.
Regelmäßig zu Vorwahlzeiten rücken Meinungsforschungsinstitute ins Rampenlicht der Öffentlichkeit. Was früher einmal die Kristallkugel, der Kaffeesatz oder das Kartenlesen bot, soll heute durch empirische Untersuchungen möglich gemacht werden: künftige Entwicklungen möglichst genau bestimmen, einem einmal erkannten Trend vielleicht doch noch eine Wendung geben zu können.So hieß es in einer großen öster- | reichischen Zeitung unmittelbar vor || dem 21. Oktober 1973: „Wahrscheinlich ÖVP- und FPÖ-Gewinne in Wien; SPÖ-Sieg in Oberösterreich? Galliup-Institut durchleuchtete die
Vor Jahren, als die UNO weniger Mitglieder hatte und noch etwas funktionstüchtiger war als heute, führte ein organisatorischer Reformvorschlag der Sowjetunion zu ernsten Auseinandersetzungen. Es handelte sich um den „Troika-Vor-schlag“, der darauf abzielte, statt einem Generalsekretär deren drei zu schaffen. Sein Ziel war es, die ohnehin nur bedingt schlagkräftige UNO vollends zu paralysieren.Derlei Anregungen sind heute im kleinen Österreich zu vernehmen, wenn es um die sogenannte Rundfunkreform geht. Auf dem Umweg über organisatorische Korrekturen' soll die Funktion des
In Frankreich werden seit 1972 Weideprämien gewährt, in Südtirol gibt es Bewirtschaftungsprämien, in der Schweiz sogenannte Flächenprämien und in der Bundesrepublik Deutschland Alpungs- und Aufzuchtsprämien. Die naturbedingte Benachteiligung der Bergbauern ist also nicht nur ein spezifisch österreichisches Problem, es macht auch anderen Regierungen Kopfzerbrechen.In Österreich ist die Bergbauern-frage in der letzten Zeit mehrmals virulent geworden, aber weniger in Form einer sachlichen Auseinandersetzung mit den anstehenden Problemen, als in Form von Person al-debatten über mögliche
Die Anforderungen der heutigen Zeit, die in die Isolation einer ständig wachsenden Spezialisierung drängen, haben den einseitigen, rein fachlich orientierten „Scheuklappenakademiker" beschert. Im Sog dieser bedauerlichen Entwicklung zeigt es sich, daß weltanschaulich fundierte Persönlichkeiten immer mehr zu bestaunten Raritäten werden. Damit gefährdet sich akademische Mittelmäßigkeit, ins Sumpertum abzurutschen.
Die Regierungspartei und ihr Generalsekretär Dr. Withalmscheinen der zukünftigen beruflichen Ausbildung der österreichischen Jugend ernsteres Augenmerk zuzuwenden. Sie veranstalten am 17. Juli trotz Hochsommers im Haus des Sports ein sogenanntes „Offenes Forum der Jugend“. Hauptthema: Das Berufsausbildungsgesetz, das im Herbst beschlußreif sein soll.Schon seit nunmehr 18 Jahren existieren konkrete Vorschläge, Initiativen fachlicher und politischer Art, und mindestens ebensolange existiert das Bedürfnis, unsere Berufsausbildung gesetzlich neu zu regeln. Immerhin ist die Gewerbeordnung