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„Zeichen der Zeit”

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Der Maler Günther Lindbichler wendet sich mit seinem Oeuvre, das in einer Ausstellung im Schauraum der Österreichischen Staatsdruckerei seine Würdigung erfuhr, an die Freunde des Anschaulichen, die an seinen von starker malerischer Empfindung zeugenden und formal bewältigten Landschaftsbildern Gefallen finden und auch die aquarellierten Frauen- und Mädchenporträts nicht unbeachtet lassen werden. Und er ist gleicherweise bestrebt, die Problematik unserer Epoche zum Bildinhalt einer Folge von Linolschnitten zu machen, die er unter den Titel „Zeichen der Zeit” stellte. Kein Zweifel: Lindbichler fühlt in sich die Verpflichtung des Mahners, der seine Stimme gegen Krieg, Unmenschlichkeit, Verfolgung erhebt; er bedient sich in seinen Graphiken der expressionistischen Ausdrucksweise des Sozialkritikers, aber es ist nicht zu übersehen, daß ihm die Härte und die Stoßkraft des echten Polemikers fehlen. Die starke ethische Anteilnahme an den aufgegriffenen Problemen hingegen berührt sympathisch.

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