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Im Selbstporträt

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(„Wien modern“; Uraufführung von Friedrich Cerha) Eine brillante Revue neuer Musik mit Kammermusik des jungen Vorarlbergers Herbert Willi, mit Erinnerungen an Bruno Maderna - seine „Serenade für einen Satelliten“ wurde in zwei funkelnden Fassungen aufgeführt -, mit Karlheinz Essls Schlagzeugstudie „Abolition“, einem Kunst-Stück pulsierender Entwicklungen und rhythmischer Finessen, und Beat Furrers „Gaspra“. Im Konzerthaus gestaltete Friedrich Cerha ein mehrteiliges Selbstporträt, in dessen Mittelpunkt zwei Uraufführungen standen: Mit dem souveränen Cellisten Herbert Schiff und der Kattowitzer Staatsphilharmonie hob Cerha sein Cellokonzert, „Phantasiestück in C's Manier“, aus der Taufe und mit der „reihe“ seine „Netzwerk“-Phanta-sie(Klavier: Käthe Wittlich). Horcht man genau in die Musik hinein, entdeckt man unter poetischem Zauber und unter schwellenden Klangbögen in Farben Claude Debussys, Maurice Ravels und Gabriel Faur£s den typischen Cerha: bizarre Figuren, gefährliches Rumoren, Destruktion, die die Schönheit zu zerstören droht. Ein Stück, das man gern öfter hörte.

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