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Junger Solist in altem Ballett

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(Staatsoper, Wien.) Was hat man mit dem guten alten Don Quixote nicht schon alles angefangen! Er wurde auf die Bühne gebracht und mußte singen, zuletzt in einem Musical. Schon vor über 100 Jahren bemächtigten sich seiner auch die Choreographen, so zum Beispiel 1740 Hilverding für ein Ballett am Kärntnertortheater, 1786 Noverre, ebenfalls in Wien. Aber die populärsten Don-Quixo-te-Ballette schuf Marius Petipa für Moskau und für St. Petersburg. Auf dessen Choreographie beruht die Neugestaltung von Rudolf Nurejew, 1966 in Wien erprobt und am vergangenen Samstag mit einem für Wien neuen Gast besetzt, dem aus Kuba stammenden und in den USA ausgebüdeten Fernando Bujones, 1955 geboren und derzeit Mitglied des American Ballet Theater.

Mit den in Wien hochgeschät-zen Russen Nurejew und Ba-rischnikow soll man ihn lieber nicht vergleichen. Mit dem erste-ren hat er überhaupt keine Ähnlichkeit und was Nurejew betrifft, so ist Bujones wesentlich kleiner und von geringerer persönlicher Ausstrahlung. Aber auch er ist ein exzellenter Techniker, der innerhalb kürzester Zeit und ohne Orchesterprobe in ein ihm fremdes Ensemble und in ebenso fremde Dekorationen hineinsprang, ohne irgendwo anzuecken.

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