6935255-1983_07_10.jpg
Digital In Arbeit

Kinder im Inferno

Werbung
Werbung
Werbung

Als ich im Jahre 1942 in Auschwitz von der „Abimpfung" von Kindern erfuhr, war ich trotz der bis dahin gesammelten „Erfahrungen" fassungslos. Mit dem Schicksal von Kindern in KZ und Ghettos befaßt sich auch Oswald Amstler in einer kleinen aber inhaltsreichen Schrift.

Sein Büchlein ist ein Dokument vom Morden und Sterben und der Hoffnungslosigkeit, aber auch des Widerstandes, der Solidarität und der Menschlichkeit. Unter anderem wird auch die Rettung des kleinen Italieners Luigi Ferri durch den österreichischen Arzt Otto Wolken geschildert. Solche Initiativen waren für die Häftlinge, die sie setzten, lebensgefährlich.

Die Broschüre enthält Zeugenaussagen von Uberlebenden aus insgesamt 12 Konzentrationslagern von Auschwitz bis zum Kinder-KZ Lodz, in dem von 12.000 Deportierten nur 800 Menschen überlebten: „Bei der Ankunft wurden den Müttern die kleinen nicht arbeitsfähigen Kinder weggenommen … um das Klagen und Schreien und Weinen zu übertönen, ließ man die Motoren der Transport-LKW laufen. Und dann kamen sie ins Gai …"

Eines der damals geretteten Kinder, der Filmregisseur Jerzy Zweig lebt heute in Österreich. Seine Geschichte ist übrigens in dem berühmten Buch „Nackt unter Wölfen" beschrieben worden.

Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung