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Konrads-Messe

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Die geistlichen Köpfe saßen damals locker. Im 12. Jahrhundert, zu derselben Zeit als Thomas Beckett im Dom von Canterbury ermordet wurde, geschah Ahnliches im Salzkammer gut. Konrad Bosinlother, ein Clunia-zenser, der von Siegburg im Rheinland als Reformabt nach Mondsee berufen wurde, fand im Wald bei Oberwang den gewaltsamen Tod, weil er Seelsorge und Klosterrecht allzu eifrig wiederherstellen wollte und dadurch mit den weltlichen Mächten in Konflikt geriet.

Der Mondseer Mönch Luithold schrieb sein lyrisches Märtyrerlob. Die Verehrung des Mondseer Volksheiligen aber erstarb fast mit der Aufhebung des Stiftes Moi;idsee am Ende des 18. Jahrhunderts. Ein neuer Konrads-Kult entstand in der Gegenwart durch die Künstlerin Lydia Rop-pelt, die mit ihrer Gemeinschaft die Konradskirche mit neuer Kunst belebte.

Die Konradsmesse in Oberwang zu Maria Himmelfahrt ist seit etlichen Jahren eine Art Wallfahrt der religiös gestimmten Künstler und Politiker Oberösterreichs.

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