7033324-1989_39_15.jpg
Digital In Arbeit

Lears Skelett

Werbung
Werbung
Werbung

(Theater der Kreis, Wien; „Lears Schatten“ nach William Shakespeare) Zuerst hat George Tabori (gemeinsam mit Ursula Voss) Shakespeares „Lear“ (Übersetzung Erich Fried), und nun hat er auch seine Bregenzer Inszenierung (FURCHE 30/1989) abgeräumt. Das Resultat ist beeindruckend und enttäuschend zugleich. Hildegard Schmahl als Lear: einalter Mann, von zwei Töchtern verraten und verkauft, reduziert auf die Grundsituation, das ist gewiß eine Leistung. Doch warum, wenn das genügt, hat Shakespeare so viel mehr geschrieben? Experimente müssen natürlich gewagt werden. Daß der reduzierte, abgeräumte, skelettierte Lear dann aber streckenweise schlicht durchhängt, und das tut er, deutet eher auf Mißais ein Gelingen.

Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung