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Leben mit dem Tod

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Die Autorin publizierte 1971 erstmals in einem Buch ihre Erfahrungen als Psychiaterin im Umgang mit Sterbenden. Ihre Forderung nach einem „Sterben in Würde" hat seither im an-glo-amerikanischen und im europäischen Raum engagierte Anhänger gefunden. Als Alternativen zum üblichen Sterben im Krankenhaus sieht Elisabeth Kü-bler-Ross besondere Pflegeheime für schwerstkranke Patienten, ebenso wie das Verbleiben in der Familie und in vertrauter Umgebung.

Sobald komplizierte Behandlungsmethoden keinen Erfolg mehr versprechen, sollte die liebevolle Fürsorge nahestehender Menschen oder für eine solche Tätigkeit ausgebildeter Pflegepersonen die letzten Wochen und Monate sinnerfüllt gestalten. Nach Maßgabe des Krankheitszustandes ausgeübte Liebhabereien, Gespräche im Freundeskreis, in Pflegeheimen allenfalls kleine Hilfeleistungen für Bettlägerige geben den Kranken das Gefühl voller Integration in ihrem Lebensbereich, vermitteln Selbstachtung und menschliche Würde. Eindrucksvolle Fotos und persönliche Aufzeichnungen Sterbender - mit deren Einwilligung veröffentlicht - verstärken die Wirkung des Buches. Es ist ein Appell, an uns alle gerichtet.

LEBEN BIS WIR ABSCHIED NEHMEN. Von Elisabeth Kübler-Ross. Mit 80 Fotos von Mal Warshaw und einem Beitrag von Dr. med. Paul Becker. Kreuz-Verlag Stuttgart-Berlin 1979, 174 Seiten, öS 249,60.

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