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Zweiter Weltkrieg, geschichtsgefälscht

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Das Buch ist kein Beitrag zur wissenschaftlichen Historie, hoffentlich aber auch nicht repräsentativ für die herrschende Denkart im heutigen Deutschland.

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Das Buch ist kein Beitrag zur wissenschaftlichen Historie, hoffentlich aber auch nicht repräsentativ für die herrschende Denkart im heutigen Deutschland.

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Den Zweiten Weltkrieg bezeichnet man üblicherweise als „Hitlers. Krieg“ oder, in Anbetracht der Aggressionspläne auch des sowjetischen Diktators, als „Stalins Krieg“. Für Dirk Bavendamm hingegen liegt die Hauptursache des Krieges im Aufstieg der USA zur Supermacht, und Franklin D. Roosevelt erscheint als skrupelloser Machtpolitiker, der mit viel Geschick sein Land in einen Krieg mit dem „angeblich so überaus kriegslüsternen Deutschland“ Hitlers hineintreibt und alle Friedensbemühungen des „Führers“ torpediert.

Wer begann den Weltkrieg? Roosevelt natürlich, belehrt uns der Autor, und zwar am 4. Januar 1939, als auf Befehl des Präsiden-

ten „rein militärische“ Operationen seiner Flotte in der Karibik stattfanden. Unterdessen bemühte sich Hitler vergebens um eine Einigung mit dem polnischen Außenminister Beck.

Wie steht es mit dem japanischen Angriff auf Pearl Harbor, der zum Kriegseintritt der USA führte? Roosevelt sei wahrscheinlich darüber informiert gewesen und habe seine Pazifikflotte „kaltblütig geopfert…, um sein Land in den Krieg zu manövrieren“, so Bavendamm kühn, auch wenn er kleinlaut zugibt, den Beweis schuldig bleiben zu müssen.

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