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„Letzte Dinge“

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Der vorliegende Band dokumentiert ein Symposion der Wiener Katholischen Akademie: sieben Referate, die Diskussionsbeiträge der 22 ausgewählten Diskutanten, die „retractationes“ der einzelnen Referenten nach den Diskussionen.

D. Wiederkehr spricht im letzten Referat vom „sicheren Tod und der unsicheren Eschatologie“. Das Wortspiel spiegelt die Ratlosigkeit wider, die als Gesamteindruck dem Leser vermit-telt wird. Am sichersten bewegen sich die historisch-referierenden Beiträge (N. Füglister zur biblischen, P. Stockmeier zur altkirchlichen Entwicklung). Sie sagen freilich allerlei zur Genese, wenig aber zur Geltung der Themen, um die es geht: universale und individuelle Eschatologie, die Welt Jenseits“ des Todes: Himmel und Hölle, Fegefeuer und Gericht.

W. Zauner zeigt erfrischend nüchtern, wie fernab von theologischen Diskussionen sich das „Bewußtsein des Volkes“ bewegt: einerseits die erschütternde Feststellung, daß das Leben nach dem Tod vielen keine Frage (mehr) ist, anderseits die ungebrochene Fortdauer anthropomorphester Jenseitsvorstellungen.

Um heute wieder eine bildhafte und ansprechende Verkündigung über die „letzten Dinge“ zu finden, wäre F. Dexingers Hinweis zu beherzigen: „Diese (biblisch- patristische) Eschatologie ist Bestandteil der Offenbarung — was am Symposion fast nie gesagt wurde“ (185).

TOD - VERANTWORTUNG - JEN- SEITS. Dimensionen und Konsequenzen biblisch verankerter Eschatologie. Hrsg, von Ferdinand Dexinger. Herder-Verlag, Wien 1983. 208 Seiten, Pbck., öS 198,—.

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