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Libanon

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Der 12. Jahrestag des Ausbruchs des Krieges im. Libanon ist vorbeigegangen, ohne daß die Weltöffentlichkeit oder die westliche Christenheit davon viel Notiz genommen hätte. Man hat andere Sorgen.

In zwölf Jahren Krieg hat es im Libanon 120.000 Tote und rund eine Million „interne“ Flüchtlinge gegeben. Die gewachsene „gemischt-konfessionelle“ Besiedlungsstruktur des Landes ist zerbrochen, aus vielen Bezirken wurden die Christen mit Gewalt „ausgetrieben“ .

Die Aussicht auf Frieden im „Land der Zedern“ ist gering. Für die Weltöffentlichkeit, auch für die kirchliche, ist es offensichtlich uninteressant, wenn „hinten, weit in der Türkei, die Völker aufeinander schlagen“ .Den

Christen im Libanon, vor allem den Maroniten, bleibt nur das Gefühl, von der Welt und von ihren Glaubensbrü- dem im Stich gelassen zu sein.

Obwohl das Überleben eines freien und pluralistischen Libanon Voraussetzung für die Weiterexistenz des Christentums im ganzen Nahen Osten ist, hapert es mit der Solidarität der westlichen Christenheit. Der Libanon ist kein zentrales kirchliches „Thema“ geworden, wie es — erfreulicherweise — Südafrika, El Salvador oder andere Länder sind. Für die Christen im Libanon gibt es vor allem .Belehrungen“ ; fast entsteht der Eindruck, als geniere man sich für ihre Hartnäckigkeit und ihre Ausdauer…

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