6946058-1983_45_10.jpg
Digital In Arbeit

Machtkampf

Werbung
Werbung
Werbung

Alexander lebt ungestört in seiner Phantasiewelt im Hause der Schauspielerfamilie Ekdahl. Nach dem Tode seines Vaters erwartet ihn ein bitteres Erwachen. Seine Mutter, unfähig die Einsamkeit des Witwendaseins zu ertragen, heiratet den Bischof der Stadt.

Die Träume des Ekdahlhauses verwandeln sich im düsteren Heim des Bischofs in Schrek- kensbilder. Unter der grausamen Hand des Ziehvaters droht Alexanders Sensibilität zu zerbrechen. Bis der wilde Wunsch in ihm erwacht, seinen Peiniger tot zu sehen, ein Wunsch, der sich in furchtbarer Weise erfüllt.

In sieben Bildern führt uns Ingmar Bergman die Schrecken der Erziehung vor, die Träume und Ängste eines begabten Kindes und den sadistischen Machtkampf eines Mannes, den Willen dieses Kindes zu brechen. Warum Ingmar Bergman dieses Drehbuch— der dazugehörige Film lief unlängst bei der Biennale in Venedig an — als Roman bezeichnet, bleibt unklar. Jedenfalls aber ist es lesenswert.

FANNY UND ALEXANDER. Roman in sieben Bildern. Von Ingmar Bergman. Carl Hanser Verlag, München-Wien 1983. 234 Seiten, Ln., öS 226,50.

Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung