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Mahler-neurotisch

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(Mahler, von Ken Rüssel, Wien, Studiokino.) Alma Mahler-Werfel, die Frau des großen Komponisten, tanzt auf dem Sarg ihres Mannes. Schwarzgekleidet, lasziv, fröhlich. Ein Alptraum für den Musiker. Ein Traum, der ihn immer wieder verfolgt.

Ken Rüssel, der englische Regisseur, hat sich nach Liszt, Strauß und Mozart an einen anderen Großen der Musikgeschichte gewagt: an Gustav Mahler. An einen ganz neuen Mahler. An einen neurotischen, von Verfolgungswahn und grausamen Phobien geplagten Menschen. Musik ist für ihn Flucht, narzißtische Bewältigung von Kindheitsneurosen.

Erzählt wird Mahlers Lebensund Liebesgeschichte während einer Eisenbahnfahrt. Angstvisionen tauchen auf, Zerrbilder eines „genialen Lebens“. Immer wieder rasende Eifersuchtsausbrüche, peinliche Selbsterhöhungen.

Trotzdem: Aus dem Giganten Mahler wird ein Mensch, den man erfassen, begreifen kann, dessen Leben man plötzlich mit seiner Musik verbinden kann.

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