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Maos Marsch

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Es wird oft behauptet, der Lange Marsch der chinesischen Roten Armee sei der Ausgangspunkt des modernen China. Das Buch des amerikanischen Journalisten Harrison Salisbury ist eine aus minutiöser Recherche und zahlreichen Interviews zusammengestellte Chronik dieser Epoche.

Vor genau fünfzig Jahren, im November 1935 legte die Rote Armee Chinas, ständig von den gut bewaffneten Einheiten Chiang Kai-Cheks verfolgt, mehr als 10.000 Kilometer zurück. Von den 86.000 Soldaten, die diesen Marsch angetreten haben, erreichten weniger als 4000 das Ziel.

Für den jungen Parteichef Mao Zedong stand damals einiges auf dem Spiel: Aus der Parteiführung hinausgedrängt, stand Mao kurz vor dem Parteiausschluß. Erst während des Marsches gelang es ihm, die Intrigen des Komintern-Abgesandten Otto Braun und der moskauhörigen Gruppe innerhalb der Parteiführung aufzudecken. Damit war der Weg für Mao und seine Anhänger im Zentralkomitee frei.

Alles in allem ein exzellentes Sachbuch, leider läßt die Ubersetzung aus dem Amerikanischen (Elke vom Scheidt) in mancher Hinsicht zu wünschen übrig.

DER LANGE MARSCH. Von Harrison Salisbury. Verlag S. Fischer, Frankfurt 1985. 490 Seiten, geb., öS 310,50.

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