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(Staatsoper, Wien; „Die Meister- singer von Nürnberg“ von Richard Wagner) Im Besetzungskarussell internationaler Opernhäuser wer- den die Wagner-Sänger immer ra- rer. Das zeigt die Wiederaufnahme der „Meistersinger“-Aufführungin der Staatsoper, in der letztlich nicht nur Junker Stolzing einiges „ver- sungen und vertan“ hat. Die Mei- ster fallen nicht vom Himmel. Nach der Absage von William Johns wurde in Josef Hopferwieser ein neuer Stolzing gefunden, der viele Wünsche offen ließ, auch wenn er sich tapfer durch die Partie kämpf- te. Seine Eva Helen Donath pro- duziert zwar helle Spitzentöne, läßt aber die ideale Wagner-Dik- tion vermissen.Präsenz zeigten nur Theo Adams als mit dem Stimma- terial wohl haushaltender Schuster Sachs, Gottfried Horniks schrulli- ger Stadtschreiber Beckmesser und Kurt Rydls Goldschmied Pogner. Ein wenig enttäuschend war dies- mal sogar Dirigent Horst Stein. Spannungsverlust und Konzentra- tionsfehler im Orchester störten besonders im dritten Akt, Otto Schenks inszeniertes Kleinstadt- Getriebe „menschelt“ noch nach fünfzehn Jahren.

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