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Mit großer Geste

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Von schier überwältigender Ausdruckskraft und strahlendem Kolorismus bieten sich die in der BAWAG-Fondation auf der Wiener Tuchlauben ausgestellten Ölgemälde und Mischtechniken dem Betrachter dar.

Der Gesamteindruck ist erstaunlich vertraut, kunsthistorische Bedeutung suggerierend, ein internationales Dejä-vu-Spiel des 20. Jahrhunderts einleitend: Marc Chagall, selbstverständlich auch Pablo Picasso, ja, und Georges Rouault, und die deutschen Expressionisten - sie alle haben nachhaltig auf Alexander Rutsch eingewirkt. Rutsch konnte aber auch eine Menge eigener Kraft nebst einem sehr persönlichen Hang zur Dramatik einbringen.

Diese Liebe zur extrovertierten bühnengerechten Gestaltung, die große Geste also, leitet sich möglicherweise aus Alexander Rutschs Biographie ab. Der aus St. Petersburg stammende Künstler studierte in den fünfziger Jahren in Wien neben Malerei bei Herbert Boeckl auch Gesang an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst. Darauf lebte Rutsch rund fünfzehn Jahre lang in Paris, seit 1967 in New York.

Wenngleich Alexander Rutsch in der jüngeren Kunstszene kaum bekannt ist, so finden sich doch Arbeiten in renommierten Sammlungen auf der ganzen Welt, unter anderem auch in der Wiener Albertina.

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