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Modemaler, Außenseiter

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Anton Romako (1832-1889), einem der interessantesten, vielseitigsten - und zugleich zwiespältigsten und widersprüchlichsten -Maler der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ist eine Ausstellung im Oberen Belvedere in Wien gewidmet. Die Ausstellung ordnet das Werk des brillanten Technikers nach Themen und folgt der Biographie. Mit Werken der Studienjahre in Wien, München, Venedig und der frühen Jahre in Rom beginnend, sind die Bilder der römischen Zeit (1857-1876) dem besonderen Genrebild vorangestellt.

Einen Mittelpunkt bildet das kleinformatige Historienbild „Tegethoff in der Seeschlacht bei Lissa" - eines der merkwürdigsten und als Psychogramm des Augenblicks zu verstehenden Werke, das als Schlüsselbild der europäischen Malerei des 19.Jahrhunderts bezeichnet werden kann. Porträts, Arbeiten auf Papier und Landschaftsmalereien geben Einblick in das Werk Romakos. Den Abschluß bilden die späten Hauptwerke, die besonders Unverständnis und Erregung bei seinen Zeitgenossen provoziert hatten.

Romakos Werk nimmt eine Fülle von Elementen und eine künstlerische Entwicklung vorweg, die erst viel später von Künstlern (Kokoschka, Phantastische Realisten-Gütersloh) aufgegriffen, verstanden und von Sammlern geschätzt werden konnte. (Bis 12. Juli)

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