Bild, das die Welt veränderte

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Nick Uts Bild von Kim Phuc gehört zu den Ikonen der Bildberichterstattung – und zu den wichtigsten Antikriegsbildern.

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Nick Uts Bild von Kim Phuc gehört zu den Ikonen der Bildberichterstattung – und zu den wichtigsten Antikriegsbildern.

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„Dieses Bild erinnert mich immer wieder daran, dass ich meine Kindheit verloren habe. Ich bin nicht länger ein Opfer des Krieges. Ich bin eine Mutter, eine Großmutter und eine Überlebende, die zum Frieden aufruft.“ Das sagte Kim Phuc (59) kürzlich bei einer Begegnung mit Papst Franziskus, zu dem sie mit dem Fotografen Nick Ut gereist war. Kim Phuc ist jenes nackte Mädchen, das mit brennendem Napalm am Körper am 8. Juni 1972 aus dem Dorf Trang Bang in Südvietnam dem Fotografen Nick Ut entgegengelaufen war. Das Bild mit dem Text „The Terror of War“, das die New York Times am Tag darauf auf der Titelseite abdruckt, gehört zu den Ikonen der Bildberichterstattung – und zu den wichtigsten Antikriegsbildern. Dieses vietnamesische Mädchen hat mit seinem Leid resp. dem Blick darauf die Welt verändert – und auf seine Weise zum Ende des US-Engagements in Südvietnam beigetragen. Kim Phuc überlebt schwer verletzt, weil Fotograf Nick Ut sie in ein Krankenhaus bringen konnte. 14 Monate dauerte es, bis sie das Spital verlassen konnte. Ut wurde mit dem Pulitzerpreis ausgezeichnet; Kim Phuc wanderte Anfang der 1990er Jahre nach Kanada aus, wo sie als Friedensbotschafterin für die UNO und einige NGOs tätig ist. Das Bild von ihr mit dem Napalm hat die Welt verändert. Auch wenn, oder weil es das Grauen des Krieges in viele Wohnzimmer brachte, konnte es so wirkmächtig werden. Ein Bild vom Krieg – gegen den Krieg.

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