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Musizieren als Idealfall

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Wie oft man auch die Wiener Philharmoniker unter Dr. Karl Böhm spielen hört, staunt mein doch immer wieder, mit welcher Einfühlung in die Vorstellungen des anderen da musiziert wird. Da herrscht ideale Harmonie. Etwa wenn Böhm Mozarts schwungvoll frische C-Dur-Symphonie (KV 338) auf Hochglanz poliert und behutsam Glanzlichter aufsetzt. Mozart - schön ausgelotet und so musiziert, daß jede Phrase auch im Atem stimmt...

Dr. Böhm sitzt jetzt zwar beim Dirigieren, weil dem 84jährigen offenbar die Strapazen des zweistündigen Stehens zu groß geworden sind. Aber wer glaubt, daß das sein musikalisches Temperament bremste, irrt. Richard Strauss' „Don Juan“ bekam geradezu Feueratem. Und die dramatischen Auseinandersetzungen in Schumanns „Vierter“, der d-Moll-Symphonie, hatten pak-kende Intensität, wie man sie oft nicht einmal bei jungen Dirigenten findet. (Musikverein.)

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