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Nacht der Tribaden

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Die lesbische Liebe als Bild des Unbegreiflichen für einen „immer in der Mitte stehenden Mann” zeichnet Per Olov Enquist in seinem 1975 uraufgeführten Stück „Die Nacht der Tribaden”. In einer Inszenierung von Ansgar Haag an den Salzburger Kammerspielen erlebt der Betrachter in den Variationen von August Strind-bergs Liebe zu Siri von Essen-Strind-berg den Unterschied zwischen männlichem Verstehen und weiblichem Empfinden der Liebe.

August Strindberg lebte in Scheidung von Siri von Essen, eine marginale Affäre war der vorgeschobene Grund. In Wirklichkeit war es das Nichtverstehen der lesbischen Liebe von Siri zu Marie Caroline David. Dennoch versuchen die drei in der Inszenierung von Strindbergs „Die Stärkere” ihre Beziehungen zu retten. Strindberg hat das Stück Siri und der David auf den Leib geschneidert, wollte damit Siri und die David entzweien, was ihm nicht gelang.

Werner Friedel spielt den mit manchmal äußerst derben Ausdrük-ken regieführenden August Strindberg, Nadja Schulz als Siri und Anna Franziska Srna als die David verkörpern die für Strindberg nicht begreifbare Liebe.

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