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Neue Hoffnung

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„Neue Hoffnung - Ein Programm für die Zukunft des Menschen“: Das ist nicht nur der anspruchsvolle Titel eines Buches, sondern auch des Internationalen Stiftungsfonds „Nova Spes“, den der Wiener Kardinal Alterzbischof König leitet. Ziel ist es, menschliche Werte und qualitativen Fortschritt durch Herstellung einer „operativen Allianz“ zwischen Religion, Wissenschaft und Wirtschaft zu fördern. Vitto-rio Mathieu hat nun die „Programmschrift“ der Vereinigung — jetzt auch in deutsch — vorgelegt.

In ihr soll die Krise des Menschen an der Wurzel gepackt und analysiert und durch eine neue Hoffnung überwunden werden. Hoffnung findet sich - so Mathieu - in einer gezielten Hinwendung zur Welt bei gleichzeitiger Wahrung eines integralen Menschenbildes.

In diesem Punkt, dem Menschenbild, dürften auch die erheblichen Schwierigkeiten liegen, die die Wissenschaftler, Kulturschaffenden, Politiker und so weiter bei ihren jährlichen Treffen trennen beziehungsweise die sie in dem weiten Feld der Realisierung aller gut gemeinten Vorschläge auseinanderdriften läßt. So vermag diese Schrift des Turiner Moralphilosophen Mathieu insgesamt anzuregen und manches in Frage zu stellen. Zu vermuten ist aber, daß die Diskussionen über Problemlösungsansätze schon sehr viel weiter gekommen sind, als der Autor im Buch vorsichtig anklingen läßt.

Das Buch ist durch keinerlei wissenschaftlichen Apparat belastet, was für den einen zur Freude, für den anderen zum Mißvergnügen dient.

NOVA SPES. Von Vittorio Mathieu (Herausgeber). Verlag Styria, Graz-Wien-Köln 1986. 212 Seiten, geb., öS 298,-.

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