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Neue Reihe

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Kaum jemand assoziiert „Philosophie in Wien“ mit jenen Philosophen der Gegenwart, die mit der neuen „Wiener Reihe“ in zwangloser Folge kontroversiell und entsprechend dem internationalen Diskussionsstandard vorgestellt werden sollen.

Der erste nun vorliegende Band versucht an Hand von zehn Beiträgen der zwölf Autoren die Frage zu beantworten: „Wo steht die Analytische Philosophie heute?“ Den Autoren geht es darum, eine deutliche Abgrenzung gegenüber dem neuerdings in Wien so bevorzugten „Kritischen Realismus“ (einer Spielart des Neo-Positivismus) vorzunehmen und neben dem aktuellen Stand analytischen Philosophierens auch die geschichtliche Entwicklung mit-einzubeziehen. Neben einführenden Beiträgen der beiden Herausgeber Ludwig Nagl und Richard Heinrich finden sich auch Texte in der englischen Originalsprache von B. Stroud und P. Strawson.

So wenig man sich einzelnen Urteilen anschließen mag — zum Beispiel wenn A. Danto meint, „Marxismus gehört zum 19. Jahrhundert und Existenzialismus ist Phänomenologie in düsterer Farbe“ —, so sehr vermag der Band insgesamt zur Diskussion anzuregen und hoff entlich die „Weiterentwicklung der wissenschaftlichen Arbeit an der Universität Wien“ zu fördern.

Als Folgebände angekündigt sind: „Tod des Subjekts?“ und

„Die Philosophen und Freud“ für 1987 bzw. 1988.

WO STEHT DIE ANALYTISCHE PHILOSOPHIE HEUTE? Von Ludwig Nagl und Richard Heinrich (Herausgeber). Verlag R. 01-denbourg, Wien-München 1986. 192 Seiten, kart., öS 296,40.

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