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Nobelpreis an Milosz"

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Wollte man Polens waches Gewissen ehren? Einen einsamen Lyri-. ker auszeichnen? Einen Mittler zwischen Kulturen ermutigen? Wie auch die Motive gewesen sein mochten: der mit etwa 2,6 Millionen Schilling ausgestattete Nobelpreis für Literatur wurde einem Würdigen zuerkannt.

Czeslaw Milosz. Jahrgang 1911, lebt und lehrt seit 1956 in Amerika. Seine esoterische Lyrik ist nur wenigen bekannt. Sein großes Essay „Verführtes Denken" ist eine kompromißlose Analyse ideologischer Irrwege auch in Polen - dennoch wurde Milosz 1974 der Übersetzer-Preis des polnischen PEN-Clubs zuerkannt: wichtige Autoren seiner Heimat hat Milosz dem amerikanischen Publikum vorgestellt.

Der Lyriker, Literaturhistoriker, Übersetzer, früher auch Diplomat, ist ein tätiger Mensch, fleißig und redlich, ohne gekünstelte Posen: ein Mann von Welt, der die Fragwürdigkeit der gegenwärtigen gesellschaftlichen Verhältnisse erkannt hat, und also wirken will - mit allen Mitteln, die einem Schriftsteller zur Verfügung stehen.nbsp;

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