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(Theater an der Wien, „Zaide“ von W. A. Mozart) Jetzt wissen Opernfreunde, warum Mozarts „Zaide“ bisher so selten auf Opernbühnen gehievt wurde, denn nicht einmal in einer Luxusverpackung, wie sie Startenor und Regisseur Werner Hollweg für die Wiener Festwochen aufbereitete, vermag sie zu überzeugen, geschweige, denn mitzureißen. Zu sehr ist in Mozarts fragmentarischer Musik und in der laienhaften Dramaturgie alles bloß Stückwerk ohne Entwicklungsmöglichkeiten.

Deutlich werden zwar für alle, die Vergleiche lieben, reizvolle Zusammenhänge mit Mozarts „Entführung aus dem Serail“. Aber was dort bis ins Detail spannendes Wechselspiel der Gefühle ist, wirkt in „Zaide" blutleer. Hollweg bemüht sich, die Handlung als Theater auf dem Theater glaubwürdiger zu machen, aber weder die Dramaturgie noch die Musik Mozarts können — abgesehen von ein paar schönen Arien — ergreifen. Leopold Hager dirigierte eine klanglich schlanke, noble Aufführung; Sänger wie Judith Biegen, Werner Hollweg, Thomas Moser, John Shirley-Quirk und Robert Holl ergaben ein überzeugendes Mozart-Team.

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