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Offene N ahost-Situation

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Das Kabinett Begin ist im Amt. Aber wird Israel nun tatsächlich jene Politik der Unnachgiebigkeit machen, die auf Grund der bisherigen Linie des siegreichen Likud- Blockes zu erwarten wäre? Dies kann keineswegs als sicher betrachtet werden, denn vor allem die Li- kud-Opposition hat ja der abgetretenen Regierung jedes Einlenken unmöglich gemacht. Selbst an der Macht, hat Begin immerhin den Rücken frei, er kann seine Außenpolitik - gemeinsam mit Dayan - jedenfalls ohne Rücksicht auf innenpolitische Widerstände machen. Und das ist schon sehr viel.

Eine amerikanische Paralelle drängt sich auf: Es war Nixon, der die Aussöhnung mit China solange hintertrieb, bis er selbst sie in Szene setzte. Freilich - Nixon hatte es mit einem China zu tun, das bereitwillig und positiv auf die ausgestreckten Friedensfühler reagierte.

Eine Bereitschaft der Araber, auf israelisches Entgegenkommen positiv, das heißt mit maßvollen Forderungen, kompromißbereit, zu reagieren, ist bislang nicht zu erkennen. Vielleicht deshalb, weil Begin kein arabischer Politiker gegenübersteht, der ebenso unabhängig, mit ebenso freiem Rücken im eigenen Lager, reagieren könnte. Arafat will vielleicht, aber darf er auch? *

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