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Papst vor Klammer

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Wer hätte das gedacht? Wer hätte erwartet, daß den Papst-Gottesdienst im Wiener Donaupark nicht nur 300.000 wetterfeste Katholiken an Ort und Stelle, sondern auch 1,771 Millionen Zuschauer an den Bildschirmen miterleben würden? Wer hätte erwartet, daß die Übertragungen vom Papstbesuch durchwegs Bewertungen von 4,6 bis 4ß der Infratest-Skala (Optimum: 5,0) erreichen könnten?

Die Donaupark-Ubertra- gung hat sogar den bisherigen Rekord eines Sonntagvormittagsprogramms, einer Skiübertragung mit 1,6 Millionen Zuschauern, klar übertroffen; Johannes Paul II. hat mehr Zuschauer angelockt als Klammer, Weirat- her & Co., von den Politikern in der ,fPressestunde“ ganz zu schweigen …

Am 8. Dezember soll in FS 2 ein einstündiger Zusammenschnitt aller Papstübertragungen unter dem Titel ,Der Papst in Österreich“ gesendet werden.

Das Charisma des Papstes hat zwar viele angesprochen, aber — nüchtern betrachtet — Österreichs Medienlandschaft ist die gleiche geblieben. Lichtblicke im ORF- Programm sind dann solche ,JCunst-Stücke“ wie das „Cafe Central“ (5. 10., FS 2) über den ,Revolutionär in der Soutane“ Otto Mauer. Faszinierend, wie unterschiedlich die Mauer-Bilder und -Erinnerungen der einzelnen Diskutanten waren, doch wie einhellig die Bewunderung seiner Persönlichkeit als Priester, Redner und Kunstförderer.

„Österreich II“ (6.10., FS 2) gab wieder einen packenden Einblick in das Jahr 1945. Die harte Realität dieser Sendung war dem abstoßenden Realismus des Kroetz-Dra- mas .Mensch Meier“ (6. 10., FS1) sicher vorzuziehen.

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