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Pariserisch

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Wie pariserisch mutet doch ein Gang durch die Ausstellung in der BAWAG Fondation in Wien an! Nur mit Mühe wollen wir eingestehen, daß uns fast ausschließlich die großen französischen Protagonisten des Kubismus -Pablo Picasso, Juan Gris und George Braque - geläufig sind, während wir über die Existenz tschechischer Vertreter dieses Stils ziemlich verblüfft sind.

Zugegebenermaßen genießen der Bildhauer Otto Gutfreund und der Maler und Grafiker Emil Filia, die beide mit hervorragenden Exponaten vertreten sind, in Fachkreisen höchste Wertschätzung.

Filia verbrachte ab dem Jahr 1911 regelmäßig längere Aufenthalte in Paris, und war dort mit der ansässigen Avantgarde in engem Kontakt, was seine formale Nähe zu den französischen Kubisten erklärt. In dieser Zeit blickten die jungen tschechischen Künstler nicht nach den Entwicklungen in Wien, sondern nach dem tatsächlichen Westen, wie wir nun ohne Kränkung feststellen können. Viele großartige Werke eines Kubismus unverwechselbar tschechischer Intonation sind damals entstanden. (Bis 3. Oktober)

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