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Phänomen Reggae

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Die ungemein vielfältige Literatur trifft auf ein ebensolches

Publikum. Auch in der Musik ist es so, und Anspruchsvollen eine gewisse Unterhaltungsmusik aufzudrängen ist sinnlos. Vieles aber, das Abermülionen von Menschen in der Welt bewegt, bleibt einer intellektuellen Oberschicht unbekannt.

Die Welt Jamaikas und der Aufstieg des Reggae-Königs Bob Marley ist so ein Phänomen. Im Slang der Straße wurden ab den sechziger Jahren Sozialprobleme und die religiöse Heilssehnsucht der schwarzen und farbigen Armen angesprochen.

Bob Marley war, einst der charismatische musikalische Sendbote des ,3astaf arianismus”: Ras Taf ari Makonnen wurde als Haue Selassie I. gekrönt, für viele Schwarze Amerikas war er der verheißene Erlöser, die Hoffnung auf Rückkehr in die Heimat der Vorväter.

Der Autor beschreibt in einer blutvollen, oft recht vulgären Sprache das Leben in der Karibik im allgemeinen und das des kreolischen Volkshelden im besonderen. Die Ubersetzung in ein kurioses Deutsch erschwert allerdings die aufschlußreiche Lektüre.

BOB MARLEY, REGGAE, RASTAFARI. Von Timothy White. Wilhelm Heyne Verlag, München 1983. 397 Seiten, kart, öS 76,50.

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