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Porzellan-Schloß

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Erstmals im Winter geöffnet hat das vom engagierten Marchfelder Schlösserverein zum Porzellanschloß umfunktionierte ehemalige Jagdschloß Niederweiden des Prinzen Eugen. Allerdings mit einer Einschränkung: Sowohl die gegenüber dem Sommer leicht veränderte Schau „Wiener Kostbarkeiten aus drei Jahrhunderten - Porzellan und Silber" im ersten Stock als auch die neuen Sonderausstellungen im Parterre sind nur nach telefonischer Voranmeldung unter der Nummer 02214-2176 zugänglich.

Davor nicht zurückschrecken und besichtigen, was die führende österreichische Glas- und Porzellanexpertin Waltraud Neuwirth aus den Archiven der Augarten-Manufaktur beziehungsweise aus Privatbesitz zu anmutigen, das jeweils Typische betonenden Expositionen zusammengetragen

hat, sollten nicht allein passionierte Sammler. Denn Augarten-Porzellan aus den fünfziger Jahren - meist farbige Kontrapunkte in Schwarz-Weiß, Schwarz-Gold qder Schwarz-Weiß-Gold mit sanft geschwungenen Konturen - ist museal noch nie präsentiert worden, dafür aber (wenn auch unter Umständen bloß in Service-Teilen) in vielen Haushalten nach wie vor zu finden. Gleiches gilt für das „Böhmische Porzellan - Historismus, Jugendstil, Art Deco" aus Fabriken mit alter Tradition wie Carl Knoll/Fischern bei Karlsbad, Haas & Czijzek/Schlaggen-wald oder Thun/Klösterle bei Karlsbad.

Als Leckerbissen besonderer Art geben sich die Arbeiten des 1961 verstorbenen Hugo F. Kirsch, der in Zusammenarbeit mit den Wiener Werkstätten, dem Maler Krendl und dem Bildhauer Luksch vor allem bezaubernde Figurinen (Tiere, Genredarstellungen und Porträts) sowie Gefäße (Vasen, Aufsätze, Dosen) aus Weichporzellan mit geometrischem Dekor geschaffen hat. (Bis April)

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