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Prix mondial du Disque, Montreux 1971

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Es war ein kompliziertes Verfahren, das zur Ermittlung der drei besten Plattenproduktionen des Jahres 1971 führte, die im Rahmen des Musikfestes von Montreux mit dem Prix mondial du Disque de Montreux ausgezeichnet wurden. Etwa zwei Dutzend Fachleute aus aller Welt hatten eine Vorauslese vorgenommen und je zehn Kassetten und zehn Einzelproduktionen empfohlen.

Vom 9. bis 12. September beriet eine Jury, in der Plattenexperten und Kritiker aus Frankreich, den Vereinigten Staaten und Deutschland (je zwei) sowie je einer aus England, Schweden, Italien, der Schweiz und Holland vertreten waren. Von ihnen wurden weitere neun Titel empfohlen, und in mehrstündigen Beratungen, wahren Marathonsitzungen, kam man, nachdem jeder der Juroren sämtliche vorgeschlagene Platten angehört hatte, zu folgendem Ergebnis:

Statt eines ersten, zweiten und dritten Preises wurde der 1. Preis ex aequo an drei Produktionen verliehen: Debussys Oper „Pel- lėas et Mėlisande“, unter der Leitung von Pierre Boulez (CBS). „Der Feuervogel" von Strawinsky, die letzte Aufnahme Ernest An- sermets in London samt einer Platte mit Probemitschnitt (Decca) und „Kreisleriana“ von Robert Schumann, in der Wiedergabe durch Wladimir Horowitz (CBS).

Für seine Leistungen auf dem Gebiet der Schallplatte wurde ein Ehrendiplom an Georg Solti verliehen, den neuen Leiter des Orchestre de Paris. Im Rahmen einer glanzvollen Feier in Schloß Chillon überreichte es zu später Stunde, wie hierorts üblich, der Musikdirektor im französischen Kulturministerium, Mr. Marcel Landowski. Für das Ehrendiplom 1972 wurde jetzt bereits der bekannte Geiger Josef Szigeti vorgeschlagen.

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