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Zeichenlehrer Kubin

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Derzeit wird das Kubin-Haus in Zwickledt/OÖ renoviert. Ab Mitte Oktober soll es mit einer Galerie und einigen Ausstellungsräumen neu eröffnet werden.

Mit unglaublicher Liebe und Sorgfalt kümmert sich Frau Jutta Mairinger um das Haus. „Solange ich Kubin noch im Haus spüre, sind wir auf dem richtigen Weg", sagt sie über die Be-novierungsarbeiten. Sie war fünf Jahre alt, als Kubin starb. Ihre Tante Cil-li war zwanzig Jahre Wirtschafterin bei Hedwig und Alfred Kubin.

Jutta Mairinger war gemeinsam mit ihrer Mutter selbst als Kind oft im Haus des Künstlers. Sie durfte ihn in seinem Arbeitszimmer besuchen und mit ihm gemeinsam zeichnen.

Ihre Mutter, Anna Weidenholzer betreute das kleine Museum. Seit ihrem Tod, vor zwei Jahren, verwaltet Jutta Mairinger das Kubin-Haus.

„Das Haus soll so bleiben wie es zu Kubins Lebzeiten ausgeschaut hat." Bibliothek, Arbeitszimmer, Sterbezimmer. Alles scheint unberührt - der Spazierstock im Vorzimmer, die Mineralwasserflasche aus den fünfziger Jahren. Eine Zeitung aus seinem Todesjahr (1959) liegt noch auf der Kommode, daneben der Rasierpinsel

Kubin - im Dorf früher als komischer Kauz, als „Zauberer" verschrieen - sei den Leuten unheimlich gewesen, weil er immer schwarze Kleidung trug (was man auf dem Land nur tut, wenn man Trauer trägt). Dabei habe er - so Jutta Mairinger - „ei -nen großen Respekt vor allen Leuten gezeigt". Er sei der einzige gewesen, der vor Kindern den Hut gezogen habe.

Die Reihe „Menschenbilder" widmet Jutta Maringer eine Sendung unter dem Titel„Keine Angst vor Kubin - ein Besuch im Kubin Haus. Erinnerungen der Hüterin des Hauses " Sonntag 28. April um 1, Uhr 15 auf Öl.

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