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Reise nach innen

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Anais Nin, 1903 in Frankreich geboren, 1977 in Kalifornien gestorben, mußte in Amerika lange auf literarischen Erfolg warten.

Erst die Publikation ihrer Tagebücher, von denen hier der abschließende letzte Band in deutscher Ubersetzung vorliegt, brachte ihr weltweite Resonanz, auf die sie recht ungewöhnlich reagierte.

Statt weiterhin kontinuierlich Tagebuch zu schreiben, begann sie eine intensive, sehr persönliche Korrespondenz mit ihren Lesern, hielt Seminare in Colleges und Universitäten, daneben auch Vorträge für ein breiteres Publikum.

Es sind die Themen der Wo-mans Liberation, die im Mittelpunkt von Nins Öffentlichkeitsarbeit stehen. Aber ihre Auffassungen unterscheiden sich grundsätzlich von denen der radikalen Feministinnen. Sie hält nicht viel davon, auf gesetzliche Veränderungen der Situation der Frau zu warten. Ihr Weg ist die Suche nach der weiblichen Identität, die Reise nach innen, als Voraussetzung der äußeren Befreiung der Frau aus längst überholten Zwängen.

DIE TAGEBUCHER DER ANAIS NIN 1966 - 1974. Herausgegeben von Gunther Stuhlmann. Fischer Taschenbuch-Verlag, Frankfurt 1984. 276 Seiten, öS 99,80.

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