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Rudolf Henz: Der große Nein- und Amen-Sager

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Erik Wickenburg (PEN) feierte den kämpferischen Dichter, Kurt Skalnik (Concordia) den Mann „ganz und gar unpoetischer Worte zum Tag”, Gerhard Trenkler (Styria) den faber nobilis, Roland Rainer den Kunstsenats-Präsi-denten, Gerd Bacher den Gründungsvater des Rundfunks, ehe Franz Richter den Doppelbruder Moses und Aaron und Rudolf Kirchschläger den „Künder der Hoffnung” mit der Kraft zum heiligen Zorn” in ihm rühmten: Und alle wurden beim großen Geburtstagfeiern im Wiener Palais Palf f y Rudolf Henz nur in Teilen gerecht.

Weil keiner ihm ganz gerecht werden kann: dem Katholiken und Österreicher, Dichter und Restaurator, Glasmaler und Kustoden (in der NS-Schreibver-botszeit), dem Kämpfer und Dulder, dem Nein- und dem Amen-

Sager, der seinen 85. Geburtstag mit so viel Würde feierte.

Der Waldviertier Rudolf Henz hat schon 1932 den „Schulfunk” eingeführt und 1954-57 den österreichischen Rundfunk als Programmdirektor geformt.

Er hat 1947 K A Wien und Katholische Aktion Österreichs mitbegründet, deren Präsident er zehn Jahre war. Er hat die Mariazeller Tagung 1952 angeregt, die den politisierenden Katholizismus begrub, und war im selben Jahr Präsident des Katholikentags. Er ist Ehrenpräsident des Kath. Zentrums für Massenkommunikation, das er schaffen half.

Henz hat 40 Bücher geschrieben, christlich getränkt, nie versüßt, und hat der Kirche doch vor allem als „geistiger Korrektor” (Selbstzeugnis) gedient. Und uns allen als einer, der der Hoffart widerstand, hf

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