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Schlechte Vorbilder

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Stadterneuerung, Stadtbelebung wird in Wien wieder großgeschrieben. Die Wiener Innenstadt lebt davon, daß der Bevölkerungsschwund gebremst wird. Dem kommt auch ein Passus in der Wiener Bauordnung entgegen. 1976 wurde eine Bestimmung erlassen, die die Umwidmung von Wohnungen in Büros verhindern soll.

Vor einigen Jahren wurde auch ein eigenes ,J£oordina-tionsbüro für Stadterneuerung" geschaffen. Diese Stelle soll alle Maßnahmen, die der Stadterneuerung dienen, zusammenfassen, soll Ideen und Denkanstöße liefern.

In der City gibt es auch die Gemeinde Wien als Hausherrn. Ihr gehört das schöne Althaus Lichtenfelsgasse 1, vis-ä-vis des Rathauses. In einer 200-Quadratmeter-Wohnung residierte in diesem Haus bis vor einem Jahr der frühere Burgtheaterdirektor Adolf Rott. Eine attraktive Wohnung in einer attraktiven Lage wurde mit seinem Tod frei.

Davon bekam auch das .Jioordinationsbüro für Stadterneuerung" Wind. Und weil der Hauseigentümer die Gemeinde Wien ist, wurde man rasch handelseinig. In die leerstehende Prachtwohnung zogen die Magistratsbeamten ein. Ausgerechnet jene Mitarbeiter der Stadt Wien, die unter anderem darauf achten sollen, daß die Bestimmungen der Bauordnung im Interesse der Wiederbelebung der City eingehalten werden.

Hat man den Bock zum Gärtner gemacht?

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