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Spanien und Habsburg

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Die Arbeit des Ordinarius für mittelalterliche Geschichte an der Madrider Universität, Miguel Angel Ladero, „La Corona y la Unidad de Espana" zählt zu den Standardwerken der iberischen Halbinsel. Aus Anlaß der in Toledo und Innsbruck stattfindenden Ausstellungen „Reyes y Mecenas" und „Hispania - Austria" wurde sie ins Deutsche übersetzt. So ist das Buch zwar auch eine Ergänzung zu den

Expositionen, darüber hinaus aber jedem an Geschichte interessierten Leser zu empfehlen.

Es behandelt nicht das Leben der Katholischen Könige Isabella von Kastilien und Ferdinand von Aragon von der Wiege bis zur Bahre, sondern ihre Epoche, die gesellschaftlichen Strukturen der Zeit, die Institutionen in beiden Reichen, die Macht der Kirche bis hin zur Inquisition, die Eroberung Granadas und der Kanarischen Inseln, die Vertreibung der

Juden sowie die Taufe von Juden und Mudejaren und deren Folgen.

Mehr oder minder als Abgesang schildert Ladero zwei Ereignisse, die heuer im Mittelpunkt der Gedenkveranstaltungen stehen, für die Zeitgenossen aber eher Randgeschehen waren: die Entdeckung Amerikas und die Doppelhochzeit der Kinder Johanna von Kastilien mit Philipp dem Schönen von Habsburg sowie Johann von Kastilien und Aragon mit Margarete von Österreich. Zwei Vermählungen, die erst durch den Tod des Thronfolgers Johann und den der Infantin Isabella und deren Sohn Miguel von politischer Brisanz werden sollten.

Ladero zeigt somit den Weg in die 200 Jahre habsburgischer Geschichte Spaniens und die Probleme, die es damals gab und nach wie vor gibt.

DAS SPANIEN DER KATHOLISCHEN KÖNIGE. Ferdinand von Aragon und Isabella von Kastilien 1469-1516. Von Miguel Angel Ladero. Haymon Verlag, Innsbruck 1992. 288 Seiten, ca. 50 Abbildungen, öS 420,-.

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