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(„Vorname: Carmen" von Jean-Luc Godard. Mit Maruschka Detmers, Jacques Bonaffe u.a.). Gewissermaßen ohne es zu wollen hat Godard seinen Beitrag zu den Carmen-Revivals geliefert (siehe FURCHE Nr. 31). Sein Film hat freilich mit dem spanischen Thema eines Bizet oder Prosper Merimee wenig zu tun. Zwar bleibt lose die Grundidee von Gewalt, Leidenschaft, Eifersucht und Mord erhalten, aber der Stoff selbst ist die Entstehung eines Filmes vor den Augen des Zusehers, oder besser: in seinem Kopf. Denn Kino, so Godard, ist dort, wo man es nicht sieht. Er möchte Bilder vor aller Sprache zeigen. Die Handlung ist nur assoziativer Auslöser.

Carmen und mit ihr eine Gang-" sterbande möchte sich von Onkel Jean Geld leihen, um angeblich einen Film zu drehen. In Wirklichkeit überfallen sie eine Bank und planen Entführungen. Bei dieser Aktion lernt Carmen den Polizisten Joseph kennen. Godard spielt ein streng konstruiertes Spiel mit der Kino-Wirklichkeit und liefert einmal mehr ein Stück Cineasten-Poesie, die herkömmliche Filme unterläuft.

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