7038441-1990_06_15.jpg
Digital In Arbeit

Synthetisch

Werbung
Werbung
Werbung

(Galerie Ulysses, Wien 1., Opern­ring 21; bis 10. März) Kiki Kogelnik kennt das Leben der Schablonen, der Masken, der wiederkehrenden Hüllen, die nichts mehr bedeuten. Das Leben in einer Pseudoweit, die den Blick auf das wirkliche Leben völlig verstellt. So hängen auf ei­nem Bild die Masken mit Kluppen befestigt zum Trocknen herum. Das Thema des Klonens, die Reproduk­tion des Individuellen, wird auf einer anderen Bildserie angespro­chen. Selbst die einmalige Kombi­nation der Erbanlagen, die jeden einzigartig werden lassen, ist da­durch wiederholbar geworden.

Manche Arbeiten verzichten auf die Darstellung des Menschlichen, nur mehr technische Geräte wer­den wiedergegeben. In dieser syn­thetischen Welt ist für Menschen kein Platz mehr. Kiki Kogelnik zeigt diesen Einblick in die unheimliche Welt ohne fühlbare Erregung. Gleich einer Ärztin, stellt die Künst­lerin fest, was ist, und gibt ihre Diagnosen. Panik und Entrüstung haben keine Bedeutung für die Dia­gnose.

Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung