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Theaterlust trotz Kartenfrust

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Ab September heben sich wieder die Vorhänge der Bühnen. Wer sich jedoch für ein Abonnement interessiert, der muß sich noch in Geduld üben. Anmeldefristen sind zumeist im Frühjahr vor der darauffolgenden Saison angesetzt. Damit man nächsten Herbst nicht wieder enttäuscht wird, merkt man sich am besten die Abo-Bestellung für Februar vor.

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Ab September heben sich wieder die Vorhänge der Bühnen. Wer sich jedoch für ein Abonnement interessiert, der muß sich noch in Geduld üben. Anmeldefristen sind zumeist im Frühjahr vor der darauffolgenden Saison angesetzt. Damit man nächsten Herbst nicht wieder enttäuscht wird, merkt man sich am besten die Abo-Bestellung für Februar vor.

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Im Herbst, nach den Festspielen und Sommertheatern, beginnt wieder der reguläre Theaterbertieb in Österreich und die Kulturinteressierten strömen wieder ins Theater, in Konzert- und Opernhäuser. Eine beliebte Möglichkeit, Kulturveranstaltungen mit Regelmäßigkeit zu besuchen, sind Abonnements. Die Vorliebe zu einem Haus, die unkomplizierte Kartenbeschaffung zu günstigerem Preis, besonderes Kulturinteresse, Traditionsbewußtsein oder eine Art selbst auferlegter Zwang, sich regelmäßig mit dem Theatergeschehen auseinanderzusetzen, sind unter anderem die Motivationen von Abonnenten.

Doch für viele Abo-Interessierte ist eine Bestellung im Herbst für diese Saison zu spät, vor allem in den großen Häusern Wiens. Daher sollte man jetzt für die nächste Saison vorplanen. Im Winter werden bereits Bestellungen für die Saison 1994/95 entgegengenommen.

Interessenten für das Theater in der Josefstadt sollten sich sofort anmelden, um auf die Warteliste zu kommen. Denn in dem nahezu beliebtesten Abonnement-Theater muß man grundsätzlich zwei bis drei Jahre auf ein Abo warten. Die neuen Abos werden, nachdem Ende Februar der laufenden Saison die Stornierungen eingelangt sind, vergeben.

Auch Bundestheater-Abos sind heiß umkämpft, vor allem in der Staats-op#r. Günstigere Opern-Abos am Balkon oder auf der Galerie sind grundsätzlich kaum zu bekommen, da sie in den Familien weitergegeben werden. Die kostspieligeren Kategorien sind aus verständlichen Gründen leichter zu ergattern, denn das teuerste Staatsopern-Abo kostet 6.060 Schilling für fünf(Vorstellungen pro Saison. Die Abonnementverträge der Österreichischen Bundestheater müssen bis spätestens Ende März der Vorsaison abgeschlossen werden. Daher sollte man auch für Burg- und Akademietheater sowie für die Volksoper ein Abo rechtzeitig überlegen. In den restlichen Häusern Wiens könnte man mit viel Glück auch jetzt noch ein Abo ergattern.

Manche Kleinbühnen Wiens bieten Abonnements in Form von .Zehnerblocks” oder Jahreskarten an, die unkompliziert zu bekommen sind, weil sie nicht so gefragt sind. Das Ensemble Theater am Petersplatz zum Beispiel bietet eine Ermäßigungskarte für fünf Vorstellungen zum Preis von vier. Einen regelrechten Zehnerblock bietet das Graumann Theater an, der innerhalb einens Kalenderjahres aufgebraucht werden muß. Vorteil dieser Jahreskarten und Zehnerblocks: Man kann die Vorstellung und den Aufführungstag frei wählen. Man ist also nicht an einen Tag gebunden. Ebenso laufen diese Ermäßigungskarten nicht auf den Namen des Inhabers und sind daher auch eine nette Geschenkidee.

Interessenten in den Bundesländern können auch für diese Saison noch ein Abo bekommen. Doch sind die guten Plätze zumeist vergeben, da man sich seit dem Frühjahr anmelden kann. Zudem bieten fast alle Theater der Landeshauptstädte eigene Schüler- und Jugendabos an, die zu noch günstigeren Preisen erhältlich sind.

Neben den Abonnements, die man direkt über ein Theater bezieht, gibt es auch private und öffentliche Abo-Vertriebe, wie das Theater der Jugend oder den Österreichischen Gewerkschaftsbund (ÖGB), wo Abos zumeist leichter erhältlich sind. (Eine Auswahl dieser Abo-Vertreiber, siehe Kasten.)

Grundsätzlich ist zu beachten, viele Abonnements verlängern sich automatisch. Daher muß man, wenn man das Abo nicht mehr wünscht, rechtzeitig stornieren. Diese Termine sind - ebenso wie die Bestellungen - zumeist im Frühjahr der laufenden Saison angesetzt.

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