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Unbekannter Schönherr

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(Tiroler Landestheater) Schon im letzten Jahr erregte das Theater am Landhausplatz mit einer gelungenen Schönherr-Inszenierung Aufmerksamkeit. Gespannt war man jetzt auf das weniger bekannte „Es". Sind auch die Vererbungstheorien Schönherrs, die er diesem Stück zugrundelegt, heute nicht mehr aufrechtzuhalten, so wirken die Fragen der Abtreibung, des Wertes oder Unwertes ungeborenen Lebens umso aktueller.

Regisseur Ernst Paar läßt in seiner straffen, aber betont kühlen Inszenierung den Schluß offen - bei Schönherr stirbt der Arzt-Vater in beiden Fassungen des Stücks. Soviel statische Erstarrung scheint mir gewagt. Michael Heiss läßt zwar die Besessenheit des Arztes deutlich werden, wirkt aber streckenweise fast hölzern. Erna Laudenbach als Ehefrau, herb, verhalten, steigert sich, - aber haben sich diese beiden Menschen je geliebt?

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