6966253-1985_14_18.jpg
Digital In Arbeit

Versuch gegen die Apathie

Werbung
Werbung
Werbung

Hen zu können, hatte keiner der Juroren erwartet. Trotzdem bestätigte sich der Optimismus der Veranstalter, die nicht glauben wollten, daß christliche Literatur ein Anachronismus sei, daß ihre frühere Rolle ausgespielt sei.

Styria-Verlag und FURCHE-Redaktion, seit nun bald zehn Jahren ein bewährtes Gespann, brachten ihre Erfahrungen ein — berichtete Walter Schaffelhof er in Vertretung des erkrankten Chefredakteurs Hannes Schopf —: der Verlag seine Erfahrun-

Hanns Sassmann sprach von einem Risiko, das man versucht habe; von einem Experiment gegen die Sprachlosigkeit und Apathie.

Der Mentor, Motor und Sponsor auch dieses Wettbewerbs sprach von der Notwendigkeit, gegen „die Kluft zwischen Kunst und Menschen, zwischen Kunst und Kirche” vorzugehen, in einer Zeit, da das Versagen der Ideologien im Aktionismus, in der Flucht nach Betäubung mündet.

Hat sich das Risiko gelohnt? Quantitativ übertraf der Erfolg alle Erwartungen — rund 400 Einsendungen an Kurzprosa, mehr als 1000 an Lyrik, gegen 100 Romane. Das anerkannte Genie entdekgen in der Buch-, speziell Lyrik-Produktion, die Redaktion in der Förderung junger Autoren. Sie wollten Mut machen, Schätze heben, kurz: die christliche Literatur in größtmöglicher Bandbreite ins Gespräch bringen.

Das Auditorium, das sich am Donnerstag im Raiffeisenhaus in Wien zur Preisverleihung zusammengefunden hatte, bewies, daß der Ruf gehört worden war, daß es gelungen war — wie Sassmann sagte — zu „evozieren”, herauszurufen, zu mobilisieren. Die Ergebnisse des Wettbe-werbs auch einem breiten Publikum zuzuführen, wird die nächste Aufgabe sein.

Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung