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Viele Verbrechen

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Einen enormen Anstieg ihrer Tätigkeit haben die Gerichte zu verzeichnen. Das spiegelt sich zunächst in der Zahl der Fälle wider, die im zivilgerichtlichen Verfahren (in Streitsachen) erledigt worden sind. 1990 waren dies 789.000 Fälle, fast 90 Prozent davon bei den Bezirksgerichten. Das bedeutet allein gegenüber dem Jahr 1985 eine Steigerung um 150 Prozent. Durch Rechtsänderung vergleichsweise konstant war das Tätigkeitsniveau der Strafgerichte (rund 67.000 von Bezirksgerichten Abgeurteilte in den beiden Vergleichsjahren und sogar eine rückläufige Tendenz bei den Gerichtshöfen von 35.000 auf 27.000).

In letzteren Zahlen kommt aber keineswegs die Entwicklung der Kriminalität zum Ausdruck. Sie ist - vor allem in den späten achtziger Jahren - jedenfalls angestiegen: 427.000 den Sicherheitsbehörden 1985 bekanntgewordene strafbare Handlungen gegenüber 469.000 im Jahr 1991. Gesunken ist die Aufklärungsquote. Sie liegt in Wien derzeit bei 30 Prozent (40 Prozent im Jahr 1986). Besonders stark hat zuletzt die Eigentumskriminalität in den Städten zugenommen: So gab es in Wien 1989 rund 20.000 mehr Einbrüche und Diebstähle als im Jahr davor. Im internationalen Vergleich liegt Österreich mit diesen Werten allerdings immernoch vergleichsweise günstig.

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