6986543-1986_28_06.jpg
Digital In Arbeit

Vienna 1900 in New York

Werbung
Werbung
Werbung

MOMA, wie die New Yorker liebevoll ihr einmaliges „Museum of Modern Arts“ nennen, präsentiert mit „Vienna 1900: Art, Architectu-re and Design“ nicht nur Einmaliges, sondern diese dem Wien der Jahrhundertwende gewidmete Ausstellung ist gleichzeitig die größte des Jahres für Amerikas Metropole. Die drei die Ausstellung beherrschenden Maler — Gustav Klimt, Egon Schiele und Oskar Kokoschka — waren in den Kunstkreisen New Yorks schon lange gefragt.

Das beweist schon die Tatsache, daß bekannte Kunstsammler Bilder der drei Genannten besitzen, die Familie der Estee Lauder etwa, der Geschäftsmann Saul Steinberg, aber auch die Sängerin Barbra Streisand, der Filmregisseur Billy Wilder und Itzhak Perl-man. Kokoschka, der 1980 im Alter von 94 Jahren verstarb, ist wohl der konventionellste der drei Wiener Expressionisten für die Amerikaner und auch der bekannteste. Es ist daher umso erstaunlicher, daß die Kokoschka-Werke, wie es ein New Yorker Kunsthändler formuliert, „derzeit unterbewertet sind“. Einen Kokoschka in Wasserfarben gibt es bereits für 30.000 Dollar, während es ein Schiele-Aquarell auf einer Kunst-Auktion vor einem halben Jahr auf fast 700.000 Dollar brachte.

Die Präsentation des Wien der Jahrhundertwende ist das große Kunstereignis des Jahres 1986 für New York, darüber gibt es keinen Zweifel. Das angesehene „New York Times Magazine“ bestätigt das in einem Beitrag.

Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung