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Wäre da nicht die Panne mit dem Finanzminister gewesen, wir hätten den Mund vor lauter Staunen ob der Rasanz des Wandels nicht mehr zugekriegt. Aber auch so muß man unumwunden zugeben: da wirbelte der neue Besen, daß es nur so staubte - und die Medien taten das Ihre, daß sich der Staub nur ja nicht zu schnell legte. Nun werden langsam die Konturen dessen, was da aus dem Hut gezaubert wurde, sichtbar werden. Wir werden sehen, wie sich die vom Spieler Klima auf ihre neuen Felder gesetzten Figuren bewegen -auch wie sich deren zum Teil neu definierte Funktionen in der Praxis bewähren. Bis zuletzt wurde ja -als uns der Staub den Blick noch trübte an Kompetenzverschiebungen getüftelt und gefeilt, wohl nicht nur aus rein sachpolitischen Erwägungen heraus.

Die Erwartungen an das neue Team sind jedenfalls hoch: möglich, daß viele nicht genau wissen, was passieren soll, aber sie; wollen, daß etwas passiert. Wenigstens letzteres versteht ja Viktor Klima perfekt zu vermitteln. Die FURCHE hat drei Personen, die imstande sind, politische Umrisse früher als andere auszumachen, eingeladen, innezuhalten und eine Bestandsaufnahme zu versuchen: Erwartungen und/oder Befürchtungen zu artikulieren und auch aus dem Rückblick auf Defizite der abgelaufenen Ära konkrete Aufgaben für die Zukunft zu benennen. Ein gemeinsamer Nenner läßt sich bei der Unterschiedlichkeit der Autoren nicht finden - nur der: es möge mehr gestaltet, nicht nur verwaltet werden. Eben dies war seit jeher die Aufgabe der Politik.

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